Die Kölner Dommusik trauert um den verstorbenen Alt-Erzbischof von Köln
Joachim Kardinal Meisner hat unter anderem im Jahr 1989 das Haus der Dommusik "Kardinal-Höffner-Haus" mit den Probenräumen der Chöre und den Schulräumen der Kölner Domsingschule eingesegnet.
Am 25. Dezember 1933 wurde Joachim Meisner in Breslau, Deutsch Lissa, als zweiter von vier Brüdern geboren. Seine Eltern, Hedwig und Walter Meisner, führten ein Einzelhandelsgeschäft, bis der Vater im Krieg fiel und die Familie 1945 zu Fuß und mit der Bahn vor der Roten Armee fliehen musste. Die Familie kam schließlich in Körner bei Mühlhausen in Thüringen an. Dort machte Meisner 1948 seinen Schulabschluss und begann eine Lehre als Bankkaufman. In der Schule wurde der katholische Meisner in der überwiegend evangelisch geprägten Umgebung wegen seiner vielen schulfreien Feiertage beneidet. 1956 absolvierte er das Abitur. Im selben Jahr begann er ein Studium der Philosophie und Theologie in Erfurt, das er sechs Jahre später erfolgreich abschloss. Am 22. Dezember 1962 erfolgte in Erfurt die Weihe zum Priester. Meisners Bischofsweihe fand am 17. Mai 1975 statt.
Fünf Jahre später, am 25. April, wurde er zum Bischof von Berlin berufen. Meisner ließ sich in all den Jahrzehnten in der DDR nie von den Kommunisten beeindrucken und bemühte sich als Bischof besonders um die Aussöhnung mit Polen, Tschechen und Slowaken. Den Vorsitz der Berliner Bischofskonferenz übernahm Meisner am 7. September 1982. 1983 wurde Meisner zum Kardinal erhoben. Nachdem er acht Jahre lang Bischof im geteilten Berlin war, folgt am 20. Dezember 1988 die letzte „Versetzung” für Kardinal Meisner. Der Papst ernannte ihn zum Erzbischof von Köln. Am 1. Fastensonntag des Jahres, dem 12. Februar 1989, wurde er ins Amt eingeführt.
Joachim Kardinal Meisner war der Kölner Dommusik stets sehr verbunden. In seine Dienstzeit fiel auch die Entscheidung für den Neubau der Zentralmensa für die Domsingschule und Liebfrauenschule und die neuen Probenräume für den Mädchenchores.