Erzbischöfliche Musikschule des Kölner Domchores
Seit Mo, 11. Mai 2020 findet der Instrumental- und vereinzelt auch der Stimmbildungsunterricht wieder persönlich in den Räumlichkeiten der Musikschule und des Neubaus statt. Hierfür wurde ein umfassender Hygieneplan erstellt, der sich am Rahmen-Hygieneplan für Schulen des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen orientiert. Der Instrumentalunterricht wurde seit dem 16. März 2020 online via FaceTime, Skype u.a. angeboten. WDR Lokalzeit Bonn hatte Violoncello-Lehrer Thomas Rademacher beim Online-Unterrichten zu Hause besucht. Hier geht's zum Beitrag!
Saxophonlehrer Roland Garbusinski über den Online-Unterricht
Roland Garbusinski schritt voran, probierte als einer der ersten Instrumentallehrer an unserer Musikschule Online-Unterricht aus und berichtete über seine Erfahrungen.
Wie funktioniert der Online-Instrumentalunterricht? Nach der telefonischen Klärung der technischen Gegebenheiten sind alle Schülerinnen und Schüler zu den vereinbarten Terminen technisch vorbereitet (mit Laptop, Tablet oder Handy) und stehen mit ihrem (schon eingespielten) Instrument zur verabredeten Zeit für den Videoanruf bereit. Der Unterricht kann wie gewohnt beginnen! Der Lehrer hört sich Gespieltes an, gibt Verbesserungen durch, lobt. Einen klaren Vorteil sieht Roland Garbusinski in den flexiblen Unterrichtszeiten - dieser kann nun auch vormittags stattfinden. Auch stellt er erfreut fest, dass sich die Kinder noch intensiver mit ihrem Instrument beschäftigen, da sie schlicht mehr Zeit haben, da Alltägliches wie Chorproben, Sport oder Treffen mit Freunden wegfällt. Über den Online-Unterricht konnte er als Lehrer zudem einmal sehen, wie seine Schülerinnen und Schüler zu Hause spielen und somit Korrekturen durchgeben (Aufstellung und Höhe des Notenständers, technische Realisierung des Spiels mit CD- oder mp3-Begleitungen, Arbeit mit dem Metronom...).
Natürlich gibt es auch Nachteile: Das Zusammenspiel mit den Schülerinnen und Schülern ist nicht oder nur schwer realisierbar, da es immer eine kleine zeitliche Verzögerung gibt. Dieser Nachteil lässt sich aber verschmerzen, so Garbusinksi. Alles in allem, so berichten auch die anderen Instrumentallehrer/innen der Musikschule: Es macht Spaß und es ist eine tolle Möglichkeit, auf diese Art und Weise in Kontakt zu bleiben!
Geschichte der Erzbischöflichen Musikschule des Kölner Domchores
Die Chormusik am Kölner Dom wurde seit 1863 bis zur Gründung des Mädchenchores allein durch den Kölner Domchor mit seinen Knaben und Herren geprägt. Die musikalische Ausbildung erfolgte ausschließlich in den Chorproben.
Seit 1974 erfolgt die musikalische Ausbildung der Domchoristen in der Musikschule des Kölner Domchores, die seinerzeit unter dem Namen „Domsingschule“ gegründet wurde. Seitdem der Name des Instituts an die Grundschule weitergegeben wurde, arbeitet die Schule ab 1989 unter neuem Namen und mit größerem Unterrichtsangebot weiter in dem Auftrag, insbesondere die Knaben und Mädchen der Chöre musikalisch umfassend auf dem Instrument und der Stimme im Einzelunterricht zu bilden. Gruppenunterricht in Harmonielehre und Gehörbildung wie kammermusikalische Angebote vervollständigen das Unterrichtsangebot. Seit 1994 erfolgte durch eine musische Vorschule für Kinder im letzten Kindergartenjahr eine Ergänzung in der Nachwuchsbildung. Kinder der ersten bis dritten Klasse, die nicht die Domsingschule besuchen, erhalten im Vorchor eine adäquate Vorbereitung auf das Singen im Dom. Eine pädagogische Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Sek. I –Alter garantiert den Eltern eine lückenlose Tagesbetreuung ihrer Kinder in der sog. „Waschküche“. Etwa 600 Schülerinnen und Schüler besuchen diese Ergänzungsschule. Die Musikschule sorgt darüber hinaus mit geeigneten Probenräumen und Büros für den Chorbetrieb der vier Domchöre und stellt teilweise den organisatorischen Hintergrund mit ihrem Sekretariat zur Verfügung.
Eine blühende Chorlandschaft erwächst aus einem organisierten musikpädagogischen Umfeld, das eine umfassende musikalische Ausbildung garantieren muss.
- Instrumentalunterricht,
- Stimmbildung,
- Harmonielehre und Gehörbildung,
- curricularer Musikunterricht in den Klassen der Domsingschule, und
- für die Chormitglieder in den Musikprofilklassen 5, 6 und 7 in Kooperation mit der benachbarten Erzbischöflichen Liebfrauenschule
machen das Profil eines ersten Bereiches aus.
Das Lehrerkollegium setzt sich aus qualifizierten Instrumentalpädagogen, Stimmbildnern und Musiklehrern mit Lehrbefähigung für die weiterführende Schule zusammen. Kontinuität bei dem jahrgangsweisen Heranbilden von Sängerinnen und Sängern sichert den Bestand der Chöre mit Kinderstimmen. Hier fällt der Nachwuchsförderung eine besondere Rolle zu:
- Die Musische Vorschule für Fünfjährige,
- der Ward-Unterricht in den Grundschulklassen,
- der Vorchor für externe (angehende) Chormitglieder, und
- der B-Chor als Vorstufe zu den Domchören
kennzeichnen dieses zweite Arbeitsfeld. Hier wird die enge Verbindung zu den Domchören deutlich, die sich auch in der Zusammenarbeit mit den Chorleitern dokumentiert.
Sozialpädagogen übernehmen in Zusammenarbeit mit dem Seelsorger der Chöre sowie der Chorleitung die
- Tagesbetreuung mit Freizeitgestaltung,
- Silentium und
- gemeinschaftsstiftenden Erlebnissen.
Gerade weil die Musikschule des Kölner Domchores keine Internatsschule ist und sich zudem durch die Lage in einer Großstadt spezielle Erfordernisse ergeben, muss das Konzept der Tagesbetreuung besonders verantwortungsbewusst, wirkungsvoll und kompatibel zu den Ganztageskonzepten der Regelschulen umgesetzt werden.
Die Organisation und Koordination der zahlreichen Anfragen an die vier Chöre und das Orchester - mit insgesamt annähernd 800 Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsenen - werden von der Chor- und Schulleitung über das gemeinsame Sekretariat der KÖLNER DOMMUSIK bearbeitet.
KONTAKT MUSIKSCHULE
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Leitung: Winfried Krane
Stellv. Leitung: Stefan Hellings
Sekretariat: Ursula Schütteler
Telefon: +49 (221) 9401820
Telefax: +49 (221) 9401850
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